Montag, 20. Juli 2015

Ukwa karindwi

Nur noch 10 Tage bleiben uns, dann schließt sich das Kapitel Ruanda/Ngarama für uns.
So langsam wird uns bewusst dass es vorbei ist und diese Woche finden unsere offiziellen Verabschiedungen statt. Heute werden wir die Kinder zum letzten Mal nach Hause nehmen und gemeinsam einen schönen Nachmittag mit Fanta, Amandazi und Spielen verbringen. Am Freitag findet dann unsere Abschiedsparty von Freunden statt.

Seit Freitag sind wir zu dritt in Ngarama. Ganz spontan kam meine Freundin Marie noch zu Besuch. Ich konnte es kaum glauben als sie vor 2 Wochen anrief und fragt ob ich sie am Flughafen abholen könnte. So verbringen wir nun die letzten Tage zu dritt bevor sie uns nächste Woche verlässt und wir die letzten 2 Tage mit packen und putzen verbringen. So unglaublich schön einer Freundin meine Welt hier zeigen zu können.

Apropos Freunde, Ende April bis Mitte Mai verbrachte ich nicht in Ruanda, sondern bei Jakob auf Mentawai, Indonesien. Mein bester Freund leistet dort auch einen Freiwilligendienst seit Oktober und ich hatte die Chance ihn dort zu besuchen. Danke Mama für diese verrückte Idee und Unterstützung. Die Eindrücke und Erlebnisse waren so unglaublich. Eine ganz andere Kultur, Landschaft und Klima. Wir hatten wirklich tolle Tage und hier möchte ich auf Jakobs Blog verweisen, da er dort einen wirklich tollen Blogeintrag über unsere Zeit veröffentlicht hat.    jakob.vem-freiwillige.de

Mir ist das Blog schreiben leider doch sehr schwer gefallen. Dennoch hoffe ich, dass die vorhandenen Einträge ein wenig darstellen können was ich hier in den vergangenen 12 Monaten erlebt habe. Es war eine wunderschöne, erlebnisreiche Zeit in der ich sehr viel gelernt habe und die mich wohl für immer prägen wird. Es fällt uns sehr schwer alles hinter uns zu lassen. Alles hat zwei Seiten und so gibt es natürlich auch hier Faktoren die man dann doch langsam gerne hinter sich lässt, Probleme zu denen man räumliche Distanz benötigt. Trotzdem würde ich die Zeit noch ein wenig anhalten, die Verabschiedungen ein  wenig verschieben und noch etwas länger unseren Ngarama-Lifestyle fortführen. Die Gelassenheit der Menschen, "temps elastique"  an die wir uns laut Priester Donatien  super angepasst haben, finde ich sehr sympathisch und werde ich vermissen.
Aber ich freue ich auch sehr darauf endlich meine Freunde und Familie wieder zu sehen und Deutschland mit ganz anderen Augen zu betrachten. Ich bin sehr gespannt ob und wie sich Dinge verändert haben, wie ich sie jetzt nach diesem Einblick in eine andere Kultur wahrnehme und vor allem zu sehen wer ich geworden bin.

Am 30.7 ist es dann so weit und wir werden in den Flieger Richtung Deutschland steigen. Ich wünsche unseren beiden Nachfolgern Hanna und Laura viel Spaß in Ruanda und besonders in Ngarama. Genießt die Zeit hier! :)